„Wir glauben nicht an Gott, weil wir ihn brauchen, sondern weil er uns liebt“, Kardinal Gerhard Ludwig Müller

AEK Sachsen fordert von der CDU/CSU Bundestagsfraktion ein klares Ja zum Betreuungsgeld!

Es muss echte Wahlfreiheit geben, ob ein Kleinkind zu Hause bei der Mutter betreut wird, individuell bei einer Tagesmutter oder in einer Kindereinrichtung. Das wird immer wieder von Politikern aller Parteien betont. Was jedoch derzeit auch unter einigen CDU-Bundestagsabgeordneten diskutiert wird, steht im krassen Gegensatz dazu.

Wahlfreiheit bezüglich der Kinderbetreuung in den ersten drei Lebensjahren setzt voraus, dass der Staat mit dem Geld der Steuerzahler die Eltern unabhängig von der Art der Kinderbetreuung in gleicher Weise unterstützt. Dem ist zur Zeit leider nicht so! Wer sein Kind in eine staatliche Kindereinrichtung gibt, profitiert von der staatlichen Förderung. In sächsischen Kommunen werden zu den Betriebskosten pro Krippenkind monatlich ca. 500 Euro zugezahlt. Also erhalten Eltern, die ihr Kleinkind dem Staat anvertrauen ca. 500 Euro Förderung vom Steuerzahler. Die Eltern, die ihr Kind individuell betreuen wollen erhalten keinen Cent!

Das diskutierte Betreuungsgeld (das von den Protagonisten des übermächtigen Staates, der in alle Lebensbereiche hineinwirken soll, als "Herdprämie" verunglimpft wird) soll genau diese Gerechtigkeitslücke wenigstens ansatzweise schließen. Ansonsten ist die viel beschworene Wahlfreiheit nicht gegeben! Ohne Betreuungsgeld werden in sozialistischer Manier die Weichen einseitig in Richtung staatlicher Kinderbetreuung gestellt. Den Handel staatliche Förderung als Gegenleistung dafür, dass der Staat das Kind erziehen darf, sehen wir als Katholiken, nicht zuletzt aus den Erfahrungen in der DDR sehr kritisch.

Die ersten 3 Jahre sind prägend für die Bindungsfähigkeit, von kleinen Menschen, was auch für die Gesellschaft später wichtig ist. Eine Kita (früher hieß das noch freundlich Kindergarten und war für Kinder, die wirklich schon miteinander spielen können) für Kinder im Alter von 12-36 Monaten kann nicht die allein selig machende Lösung sein. Die Argumente, dass hier Fehlanreize geschaffen werden, drücken ein Familienbild aus, wir als Katholiken nicht teilen. Man darf eine Minderheit von Problemfamilien nicht missbrauchen, um die Familien insgesamt in Generalverdacht zu stellen, sich nicht richtig um ihre Kinder zu kümmern.

Es ist wäre nicht akzeptabel, wenn sich in der CDU mal wieder der staatsgläubige sozialdemokratische Zeitgeist durchsetzt. Das ginge zu Lasten einer (Familien)politik, die von christlichen Menschenbild ausgeht und den Menschen (so wie unser neuer Bundespräsident) in Freiheit und Verantwortung sieht.