"Gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern wandelt euch und erneuert euer Denken, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist: was ihm gefällt, was gut und vollkommen ist."  Röm. 12, 2

20. Juli: Christliche Überzeugungen motivierten zum Widerstand

Am 20.Juli gedenken wir dem 70. Jahrestag des Attentates auf Hitler und damit auch der vielen Deutschen, die Widerstand gegen die nationalsozialistische Diktatur leisteten. Dass dieser Widerstand oft christlich motiviert war, hat der kirchenpolitische Sprecher der CDU/CSU Fraktion in einer Pressemitteilung betont. So wollten die Mitglieder der Kreisauer Kreises das christliche Symbol des Kreuzes mit den Farben des demokratischen Deutschlands in der Flagge eines neuen Deutschlands verbinden:

Der selige Alois Andritzki, Pater Delp und Dietrich Bonhoeffer sind bekannte Widerständler aus christlicher Überzeugung, die ihren Einsatz gegen die menschenverachtende Diktatur mit Ihrem Leben bezahlten. Wir leben in friedlicheren Zeiten. Gerade deshalb sind wir es den christlichen Märtyrern der Diktaturen des letzten Jahrhunderts schuldig, unsere christlichen Überzeugungen in die Gesellschaft einzubringen. Die Wahrung der Menschenwürde ist auch in einer Demokratie keine Selbstverständlichkeit.

Die Nationalsozialisten haben Gott gespielt und sich z.B. angemaßt, zu entscheiden, was lebensunwertes Leben ist und dieses dann systematisch ausgelöscht.

Aber auch in unserer Demokratie wird über aktive Sterbehilfe und die Abtreibung mutmaßlich behinderter Kinder nicht nur diskutiert.

Wir Christen haben die Überzeugung, dass die Menschenwürde auf der Gottebenbildlichkeit des Menschen beruht. Das Wort des Psalmisten, „Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst, / des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst? Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott, / hast ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt.“ (Ps. 8, 5-6), gilt für jeden einzelnen Menschen am Anfang bis zum Ende.

Das ist unser Auftrag als Christen in der Politik.