Mein Blick auf die Deutsche Einheit – Ein Leben in Freiheit

Die Deutsche Einheit verbinde ich zu aller erst mit meinem damaligen Wunsch genau dies in meinem Leben erleben zu dürfen. Von einer Diktatur ging das Leben meiner Eltern in die nächste und dennoch war ihr Wunsch für sie und ihre Kinder oder wenigstens für die Kinder, ein Leben in Freiheit. Gemeinsam mit der ganzen Familie frei sein in einem friedlichen Land geeint, vielleicht verschieden in der Meinung aber diese  äußern zu dürfen, neugierig auf Neues sein zu können, Länder und Völker ja andere Lebensweisen kennen zu lernen aber vor allem  alle anderen in der Familie immer besuchen zu können und die Werte die bei uns in der Familie glaubensbasiert waren und in meiner eigenen Familie noch sind, leben zu dürfen. Ich darf den Wunsch meiner Eltern leben und ich werde dies auch dankbar in der freiwilligen Pflicht tun, dass ich mich stets dafür einsetzen werde das nie wieder eine Diktatur auf deutschen Boden entsteht. Das dieses freie Deutschland fest an der Seite der Demokratie steht, die einiges in der Vergangenheit durch- und überlebte und auch heute noch in ständiger Bedrohung durch andere leben muss, uns aber ihren Schutz anbietet.

Die Gesichter der Deutschen Einheit sind für mich, verbunden mit großem Dank, neben Helmut Kohl, George Bush sen., Michail Gorbatschow und Papst Johannes Paul II.  auch meine Eltern, Geschwister, Tanten, Onkel, Cousinen, Cousin, Freunde und die die neben mir mit einer Kerze bei den Demonstrationen in Leipzig liefen mit der Hoffnung auf genau diese Einheit in Freiheit.

Ich danke explizit auch dem polnischen und ungarischen  Volk für ihren Mut sich gegen ihre Diktatoren zu wehren. Sie machten mit  Solidarność und der Grenzöffnung in Sopron für uns mit den Weg frei für dieses großartige Ziel der Deutschen Einheit aber auch für ihre eigene Befreiung aus dem Joch der kommunistischen Ideologie die Tausenden das Leben kostete. Gott schütze diese Nationen.

Ich will frei sein in diesem Land, frei sein in Europa und auf der Welt, frei sein in Gedanken, Ansichten und mit meinem Glauben. Ich will anderen nicht Last sein oder meine Meinung aufdrängen. Ich will aber sagen dürfen, dass das Leben in einem freien Land mit der Verwirklichung der eigenen Werte nicht selbstverständlich ist aber im respektvollem Miteinander für die kurze Zeit eines jeden Leben möglich ist. Dies wünsche ich allen gerade in diesen Zeiten. Gemeinsam und friedlich geht`s leichter.  (MK)