"Wir Christen müssen um dieses Europa kämpfen, denn wir werden kein zweites bekommen." Rocco Buttiglione

Es ist Aufgabe der Laien aus dem Glauben heraus Politik mitzugestalten

„Christen reden miteinander – die christliche Union“ war das Thema der Veranstaltung des Katholischen Arbeitskreises der CDU Sachsen, am 29. März 2014 in die KITA St. Gertrud Leipzig / Engelsdorf

Zur Einführung in das Thema hielt die Leipziger Bundestagsabgeordnete Frau Bettina Kudla ein Impulsreferat. Dabei zeigte sie anhand des Koalitionsvertrages auf, wo das christliche Menschenbild berücksichtig wurde.

Insbesondere bei der Familienpolitik ist das sichtbar und muss auch von der SPD Familienministerin beachtet werden. Das Ehegattensplitting konnte erhalten werden und das Betreuungsgeld. Familien müssen eine Wahlfreiheit haben, ob sie ihre Kinder selbst betreuen wollen oder eine Kinderbetreuung wünschen. Frau Kudla ging auch auf die Asylpolitik ein. Es ist ein wichtiges Recht, dass politisch Verfolgte in Deutschland Asyl erhalten können. Aber dazu müssen die rechtlichen Voraussetzungen gegeben sein. Wir können nicht alle Probleme der Welt in Deutschland lösen, das müssen auch die Kirchen verstehen. Wenn es gelingt, die im Koalitionsvertrag vorgesehene Verkürzung der Asylverfahren auf 3 Monate zu erreichen, wäre das ein großer Fortschritt.

In der Diskussion wurde gefragt, wo aus katholischer Sicht rote Linien sind, die die Politik einer christlichen Partei beachten sollte. Wichtig ist, dass das christliche Menschenbild, dass Gott den Menschen als Mann und Frau schuf, nicht verbogen wird. Ein Adoptions“recht“ für gleichgeschlechtliche Paare ist deshalb abzulehnen.

Über Gentechnik kann man sicher streiten, hier ist die Grenze erreicht, wenn am Menschen manipuliert werden soll. In der Landwirtschaft kann die grüne Gentechnik dagegen ein segensreiches Werkzeug sein, um den Hunger in der Welt zu bekämpfen. Diese Möglichkeiten grundsätzlich abzulehnen, wäre nicht christlich.

Viele Themen konnten nur andiskutiert werden. Es wurde aber deutlich, dass Katholiken durchaus Akzente in der Politik setzen können und müssen. Es ist nach katholischem Verständnis Aufgabe der Laien aus dem Glauben heraus die Politik mitzugestalten.