"Man muss der Zeit Zeit lassen."  Johannes XXIII. (1881-1963)

Unverständnis für Ankündigung linksextremer Gruppen gegen den Papstbesuch zu demonstrieren

Die Ankündigung linksextremer Gruppierungen, am Rande des Papstbesuches Ende September 2011 in Erfurt zu demonstrieren, stößt beim Sprecher des Arbeitskreises Engagierter Katholiken der CDU in Thüringen (AEK) Christian Sitter auf Unverständnis.

„Bei den angekündigten Demonstrationen handelt es sich nicht um einen politischen Protest, sondern um eine christenfeindliche Provokation. Die Demonstration richtet sich nicht gegen einzelne Positionen des Papstes, sondern gegen das Christentum als solches“, schlussfolgert Sitter aus der Verwendung der bewusst christlich-religiös besetzten Begriffe „Heidenspaß und Höllenangst“ des Demonstrationsmottos.

Der AEK-Chef betont zudem: „Die Demo am Rande des religiösen Ereignisses stellt sich gegen die freie Glaubensausübung und somit gegen Grundrechte. Der Blick auf eine Online-Umfrage der Thüringer Allgemeinen in den vergangenen Tagen zeigte, dass die Mehrheit der Umfrageteilnehmer die geplanten Demonstrationen als intolerant einstuft.“

Fraglich ist des Weiteren, ob das sehr eng konzipierte Sicherheitsaufgebot für den Papstbesuch gewährleistet werden kann, wenn die Sicherheitskräfte zusätzlich eine Demonstration teils extremistischer Gruppen im Blick behalten müssen. Es sei nicht vermittelbar, wenn einerseits gläubige friedliebende Menschen harte Sicherheitsmaßnahmen über sich ergehen lassen müssen, um am Gottesdienst teilnehmen zu können, und andererseits die Sicherheitslage durch möglicherweise gewaltbereite Demonstranten am Rande strapaziert wird.

Dies, wie Linke-Fraktionschef Ramelow als „kritische Politik“ zu bezeichnen, ist nichts anderes als bewusste Tatsachenverdrehung. Nicht zuletzt ist auch die Landeshauptstadt Erfurt gefragt, wie sie sich und damit auch den Freistaat Thüringen zu diesem einmaligen und historischen Ereignis der nationalen wie internationalen Öffentlichkeit präsentieren will. Es besteht die Gefahr, dass das Bild Erfurts als eine weltoffene Landeshauptstadt verunglimpft werde und der erhoffte Werbeeffekt sich ins Gegenteil verkehre.

Christian Sitter unterstreicht abschließend: „Christlicher Glaube ist im innersten Kern auf die Würde jedes Einzelnen gerichtet sowie auf das menschliche Miteinander. Der erste Satz des Grundgesetzes „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ wäre ohne Christentum nicht denkbar. Deshalb ist die Behauptung, Kirche und Christentum seien ‚menschenfeindliche Ideologie‘, eine Beleidigung katholischer und darüber hinaus aller Christen. Menschenfeindlich ist vielmehr die ideologische Grundlage der Linkspartei, die bei der Frage nach Glaubensfreiheit laviert und so in die Fußstapfen ihrer DDR-Vorgängerpartei tritt, wenn sie sich von den extremistischen Demogängern nicht ausdrücklich distanziert.“

Autor: Arbeitskreis Engagierter Katholiken der CDU