"Wenn Diener und Glieder der Kirchen mit den Wölfen heulen und der Einrichtung, die sich nach dem eigenen teuren Namen des Erlösers nennt, empfehlen, teilzuhaben an den Vorurteilen und Leidenschaften der Nation, wird der Erlöser aufs Neue gekreuzigt." Nathan Söderblom (1866–1931; lutherischer Theologe, Erzbischof von Uppsala, Friedensnobelpreisträger)

Die Union in Sachsen wurde überdurchschnittlich von Kirchenmitgliedern gewählt

Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur IDEA, die sich auf die Forschungsgruppe Wahlen beruft haben die Kirchenmitglieder in Sachsen zu mehr als 50% die CDU gewählt (Katholiken zu 58% Protestanten zu 53%).

Das erscheint viel, doch Anbetracht der Tatsache, dass alle anderen Parteien Forderungen haben, die mit dem katholischen Katechismus nicht übereinstimmen, ist hier noch ein großes Verbesserungspotential. Der IDEA Artikel schweigt sich auch darüber aus, wie viele Kirchenmitglieder nicht gewählt haben. Auch hier könnte die Union Wähler aktivieren. Der Wahlsieg darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Union, gemessen an der konkreten Anzahl der Stimmen seit 1990 viele Wähler verloren hat. Eine absolute Mehrheit, die die Union lange in Sachsen hatte, ist derzeit nicht in Sicht.

Nach zwei sozialistischen Diktaturen können Christen in Sachsen allein der Union keine Mehrheit verschaffen. Die letzten Jahre zeigten aber auch in Sachsen, das viele Menschen der CDU vertrauen, vielleicht auch weil die Menschen im Christlichen Anspruch der Union Zuverlässigkeit und Werte verwirklicht sehen. Deshalb ist es nicht falsch, wenn Fritz Hähle bei IDEA sagt, dass die CDU ihr konservatives Profil schärfen müsse. Dazu wollen wir als Katholischer Arbeitskreis unseren Beitrag leisten.