"Sei stark, damit das Glück dich nicht übermütig und das Unglück dich nicht niedergeschlagen macht. Sei gütig, damit du niemals der Gerechtigkeit widerstreitest!"  Hl. Stephan von Ungarn

SPD-Debatte zur Papst-Rede ist ein Zeichen der Intoleranz!

Wir Katholiken in Sachsen freuen uns, dass der Besuch Papst Benedikts in seinem Vaterland diesmal auch einen Schwerpunkt in den Diasporaregionen Mitteldeutschlands hat.

Die Initiative des sächsischen SPD-Abgeordneten Schwanitz, mit anderen Abgeordneten seiner Partei die Rede des Papstes im Bundestag zu boykottieren, macht uns als Sächscher AEK besonders betroffen und ist für uns völlig unverständlich.

Das erinnert an einen Merseburger SED-Funktionär, der es im Herbst 1989 nicht fertig brachte, sich der Diskussion mit den Bürgern zu stellen, weil das in einer Kirche stattfand: Ideologische Scheuklappen verbunden mit Intoleranz!

Hat Herr Schwanitz das nicht in der DDR erfahren? Oder hat ihm genau das gefallen?

Wir Katholiken sind in Sachsen eine Minderheit. Komisch, wenn es um die Gefühle von Katholiken geht, ist die SPD nicht mehr auf der Seite von Minderheiten!

Die Katholische Kirche ist Weltkirche mit über einer Milliarde Anhängern. Zudem ist der Papst Staatsoberhaupt. Deshalb ist es selbstverständlich, dass er auch im Bundestag reden darf! Warum stören sich SPD-Abgeordnete an der Rede des Papstes, der mit leisen Tönen bescheiden seine Botschaft von Gottes Liebe zu den Menschen bringt und nicht daran, dass Stasispitzel regelmäßig mit ihre Schauspielkunst die Bühne Bundestag missbrauchen?

Es sollte einem Bundestagsabgeordneten zumutbar sein, die Rede jedes ausländischen Staatsoberhauptes anzuhören, der einen offiziellen Staatsbesuch in Deutschland macht. Schließlich repräsentieren die Bundestagsabgeordneten das deutsche Volk und wir als deutsches Volk wollen als gastfreundlich wahrgenommen werden. Zuhören heißt ja nicht zustimmen! Wer das Zuhören als Zumutung empfindet sollte nicht nur den Plenarsaal verlassen, sondern sein Mandat zurückgeben!

Wir fordern deshalb den SPD-Vorsitzenden und die sächsische SPD auf, Herrn Schwanitz zum Verzicht auf sein Bundestagsmandat zu bewegen! Wer wider besserem Wissens oder aus ideologisch motivierter Unkenntnis dem Papst eine Mitschuld "an der bisher global nicht gestoppten Aids-Epidemie sowie an der Unterdrückung, Ausbeutung und Stigmatisierung von Millionen Menschen" gibt, ist nicht würdig, Sachsen und das Vogtland weiterhin im deutschen Bundestag zu repräsentieren.