"Wir sind nicht das zufällige und sinnlose Produkt der Evolution. Jeder von uns ist Frucht eines Gedankens Gottes. Jeder ist gewollt, jeder ist geliebt, jeder ist gebraucht." Benedikt XVI.

Linksradikale Demokratiefeinde stören CDU-Veranstaltung zum Thema Gender Mainstreaming

Meinungsfreiheit und ein offener fairer Diskurs über die Fragen der Gesellschaft sind die Grundlagen der Demokratie. Wenn dies nicht mehr möglich ist, wenn andere Meinungen nicht zu Wort kommen können, weil sie niedergebrüllt werden, weil Veranstaltungen gestört werden, dann ist die Demokratie in Gefahr. Denn dann sollen Ansichten mit Gewalt unterdrückt werden, um den eigenen  Ansichten ohne faire Diskussion und ohne Legitimation Geltung zu verschaffen.

Ein solches Verhalten zeigt zwei Dinge: Erstens Ablehnung von Demokratie und Freiheit (Freiheit ist immer die Freiheit des anders Denkenden) und zweitens die Unfähigkeit mit guten Argumenten für die eigenen Positionen auf demokratischer Weise um Zustimmung zu werben.

Am letzten Montag (21.3.2016) störten und blockierten Linksradikale eine CDU Veranstaltung zum Thema „MAL ERNSTHAFT: Mit Gendergaga gegen das arabische Frauenbild? Wie Ideologien unsere Freiheit bedrohen“, die von den direkt gewählten Abgeordneten Andreas Lämmel MdB und Arnold Vaatz MdB organisiert worden war. Als Referentin war Birgit Kelle eingeladen. Auf seiner Homepage schreibt Andreas Lämmel: „…dass die demokratische Auseinandersetzung mit diesem Thema sehr ideologisch belastet ist. Es muss aber über diese Dinge kritisch gestritten werden. Dort wo Ideologie vorherrscht findet jedoch leider keine Diskussion mehr statt.“.

Ideologien und Gewalt dürfen nicht die Debatte beherrschen. Als Katholiken haben wir hier gute Argumente, die wir in die Diskussion einbringen müssen und werden. Als Beispiele seien hier einige wenige einige Zitate erwähnt:

„Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie.“ (Gen. 1, 27)

„Darum verlangen der Umweltschutz und der Kampf gegen die Ausschließung die Anerkennung eines Sittengesetzes, das in die menschliche Natur selbst eingeschrieben ist; dieses Gesetz schließt die natürliche Unterscheidung zwischen Mann und Frau ein (vgl. Enzyklika Laudato si‘ 155) sowie die uneingeschränkte Achtung vor dem Leben in allen seinen Stadien und Dimensionen (vgl. ebd., 123; 136)“. (Ansprache des Heiligen Vaters Papst Franziskus beim Besuch bei den Vereinten Nationen am 25.09.2015)

„Das Geschlecht ist nach dieser Philosophie nicht mehr eine Vorgabe der Natur, die der Mensch annehmen und persönlich mit Sinn erfüllen muß, sondern es ist eine soziale Rolle, über die man selbst entscheidet, während bisher die Gesellschaft darüber entschieden habe. Die tiefe Unwahrheit dieser Theorie und der in ihr liegenden anthropologischen Revolution ist offenkundig.“ (ANSPRACHE VON PAPST BENEDIKT XVI. BEIM WEIHNACHTSEMPFANG FÜR DAS KARDINALSKOLLEGIUM, DIE MITGLIEDER DER RÖMISCHEN KURIE UND DER PÄPSTLICHEN FAMILIE Sala Clementina Freitag, 21. Dezember 2012)

Die Genderideologie transportiert eine primitive Lüge, da sie die Realität des Menschen als Mann und Frau negiert. Durch die feministischen Lobbys und Bewegungen wird sie mit Gewalt befördert. Sie hat sich schnell in einen Kampf gegen die soziale Ordnung und ihre Werte gewandelt. Ihr Ziel ist nicht nur die Dekonstruktion des Menschen; sie interessiert sich vor allem für die Dekonstruktion der sozialen Ordnung. Es geht darum, in Bezug auf die Legitimität sozialer Normen Unruhe zu stiften und im Hinblick auf das Modell der Heterosexualität Argwohn zu erregen; nach Auffassung der Genderideologie muss die christliche Zivilisation abgeschafft und eine neue Welt aufgebaut werden.“ (Kardinal Robert Sarah in „Gott oder Nichts: Ein Gespräch über den Glauben“, fe-medienvlg 2015)

"Kleine Minderheit will großer Mehrheit Weltanschauung aufzwingen" (Bioethikerin Susanne Kummer)

Wir wollen Gleichberechtigung der Geschlechter, aber nicht die Gleichheit der Geschlechter. Wer die Gleichheit der Geschlechter propagiert, leugnet den menschenfreundlichen Schöpfungsplan Gottes.  (Silvesteransprache von Erzbischof Ludwig Schick am 31. Dezember 2015 im Bamberger Dom)

Um all das geht es in der Genderdebatte nicht. Die Gendertheoretiker nützen das Gleichberechtigungsanliegen, um in der Gesellschaft ein Menschenbild einzuführen, das weit über das Anliegen der Gleichberechtigung hinausgeht und letztlich, paradoxerweise, zur Auflösung dessen führt, was geschützt werden soll, nämlich der je eigene Wert des Mannseins und des Frauseins. Gender läuft darauf hinaus, die Natur von Mann und Frau zu bestreiten und damit auch den Glauben an Gott, den guten Schöpfer auszuschließen. (Bischof Dr. Rudolf Voderholzer in der Messe zum Hochfest des Hl. Wolfgang, Diözesanpatron des Bistums Regensburg, am 31.10.2015)